Samstag, 7. Februar 2015

Ohne Moos nix los

Nachdem wir ja nun schon einige grobe Preise von Bauunternehmen kannten, haben wir uns im Oktober/November auf den Weg zu einer erste Beratungsrunde bei verschiedenen Banken/Bausparkassen gemacht:

- Sparkasse Rotenburg-Bremervörde
- Deutsche Bank in Verden
- Debeka in Rotenburg
- Commerzbank in Rotenburg

Bei der Finanzierung kommt es uns auf folgende Dinge an:

- möglichst lange Laufzeit: Wir haben kein Problem damit, unser Haus in 30 Jahren abbezahlt zu haben.
- über die gesamte Laufzeit keine Zinsrisiken: Zur Zeit sind die Zinsen unglaublich niedrig und wir wollen in 10 Jahren keine bösen Überraschungen erleben, wenn die Zinsen wieder steigen sollten.
- eine bestimmte maximale Grenze der monatlichen Belastung darf nicht überschritten werden: Schön wäre, wenn diese sogar weit unterschritten werden könnte :)
- evtl. Sondertilgungsmöglichkeiten
- Änderung der monatlichen Rate: Eine Wunschvorstellung :) Aber das wäre absolut toll...

In einem ersten Schritt ging es also darum, wie viel Haus wir uns überhaupt leisten können, wie eine Finazierung aufgebaut sein könnte und welche monatliche Belastung auf uns zukommen würde. In dieser ersten Runde liefen die Gespräche dann durchaus verschieden ab und wir haben uns unterschiedlich gut beraten gefühlt. 
Die Beratung in der Sparkasse war am schwammigsten. Vielleicht lag es daran, dass es unser erstes Gespräch war und wir noch nicht richtig wussten, worauf es ankommt. Vielleicht lag es daran, dass der Mitarbeiter nicht viel Zeit hatte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er sich nicht viel Mühe geben wollte, weil wir ja im Prinzip nur eine grobe Hausvorstellung hatten. Hier wurde uns ein Annuitätendarlehen und zwei KfW-Bausteine ("Wohneigentumsprogramm" und "Energieeffizientes Bauen") angeboten. Auf useren Wunsch, dass wir keine Restschuld haben möchten, wurde nicht eingegangen. "Das sehen wir dann, wenn es bei Ihnen konkreter ist." Aha.. Das hatten wir uns etwas anders gedacht. Aber wir haben dann in anderen Gesprächen gesehen, dass es auch durchaus anders werden kann... 
Bei der Deutschen Bank haben wir uns soweit gut aufgehoben und beraten gefühlt. Es war ein sehr professionelles Gespräch, bei dem uns bereist ein Konzept nach unseren Vorstellungen angeboten bzw. berechnet wurde: Ein großes Annuitätendarlehen, ein kleines Annuitätendarlehen, ein KfW-Programm und ein Bausparvertrag, um die Restschuld nach der Zinsfestschreibung abzulösen.
Mit Abstand am konkretesten war die Beratung durch den Debeka-Mitarbeiter: Er hat sich viel Zeit genommen, unsere Wünsche berücksichtigt und mit seinem kleinen Taschenrechner viiiiiel gerechnet. Am Ende konnte er uns im Prinzip bereits ein wirkliches Fianzierungskonzept präsentieren, bei dem er auch den Beleihungswert des Hauses grob berücksichtigt hatte. Hier waren es zwei unterschiedlich hohe Annuitätendarlehen sowie zwei KfW-Programme mit jeweils einem Bausparvertrag gekoppelt. Das gefiel uns eigentlich alles ganz gut - bis auf die Tatsache, dass eine Küche nicht komplett mitfinanziert werden könnte :( .
Bei der Beratung in der Commerzbank war ich irgendwie völlig überfodert! Da bin ich gedanklich überhaupt nicht mitgekommen und ausgestiegen. Das lag aber an mir, weil meine Aufmerksamkeit einfach erschöpft war. Das waren einfach zu viele Zahlen in zu kurzer Zeit! Aber man will ja auch voran kommen. Ein Glück ging es Mathias nicht so und er konnte mir später berichten, dass es im Prinzip alles genauso war wie bei der Deutschen Bank. Auch das Konzept war ähnlich aufgebaut - ich habe jedoch Zuhause feststellen müssen, dass über das KfW-Darlehen eine Restschuld bleiben würde... Das gefiel uns dann nicht so.

Insgesamt war es wirklich sehr hilfreich, diesen Prozess zu durchlaufen - man lernt dabei so viel und weiß am Ende, worauf es ankommt, was einem selber wichtig ist, worauf man achten sollte und v.a. welche Fragen man stellen muss! Ganz wichtig ist bei einer Immobilienfinanzierung trotz vieler irreführenden Werbeversprechen, dass man v.a. die Makler-, Notar- und Gerichtskosten sowie die Behördenleistungen aus Eigenmitteln finanzieren kann!
Ich kann also nur jedem empfehlen, sich die Zeit für diese verschiedenne Beratungen zu nehmen, wenn es um so viel Geld geht.

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